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Mobilfunk

Podiumsdiskussion zu gesundheitlichen Gefahren des Mobilfunks

Von Dr. Wolfgang Wegener, Ratsherr der Stadt Osterode am Harz (FWG) (Leserbrief)

Keine Beweise für gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Mobilfunk

Dass in dem Bericht des Harzkurier über die Veranstaltung zur Errichtung von Mobilfunksendemasten auf dem Gebiet der Stadt Osterode dem Vorsorgegedanken breiter Raum eingeräumt wird, versteht sich von selbst: Es war schließlich eine Veranstaltung der Bürgerinitiative. Zum dargestellten Argument, es gehe um "Gesundheitsvorsorge kontra wirtschaftlicher Standortfaktor", sei mir aber eine Anmerkung gestattet.

Es gibt keinen einzigen Beweis einer gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Mobilfunksendemasten, auch der "Arzt und Umweltmediziner" Manfred Eilts trug dazu auf seiner Folie lediglich ein Fragezeichen vor. Wer allerdings den Vorsorgegedanken derart exzessiv auslegt wie er, dass nämlich angesichts einer Vielzahl von bereits vorhandenen "Umweltgiften" bei der Einführung neuer Technologien jedwedes, selbst "noch" unbewiesene Risiko Null sein müsse, der darf nicht mehr Autofahren (ca. 7000 Tote jährlich), der darf nicht einmal mehr vor die Tür treten (Blitzschlagrisiko), der muss in Höhlen leben - vielleicht fällt uns ja nach 600 000 Jahren Menschheit auf diesem Planeten doch noch mal der Himmel auf den Kopf. Auch wenn ich versuche zu verstehen, dass ein Arzt aus Sorge um seine Patienten so argumentiert, so würde eine politische Umsetzung dieses Gedankens den vollständigen Stillstand bedeuten.

Wenn H.-J. F. von der CDU-Ratsfraktion "das Vorsorgeprinzip und die Selbstkontrolle seitens der Kommune bisher nicht ausreichend berücksichtigt sieht" und in der Veranstaltung sogar spontan den Alternativvorschlag der BI als machbar bezeichnete (ich warte da mal auf eine fachliche fundierte Position), so ist dazu folgendes festzuhalten: Seit Juni letzten Jahres wird bei praktisch unverändertem Sachstand vertagt und geprüft. Wer auf Bundes- und Landesebene lautstark den Abbau von Bürokratie, schnellere Entscheidungen und mehr Optimismus fordert, sollte sich dann selbst auch auf kommunaler Ebene so verhalten und nicht dem jeweils anwesenden Publikum nach dem Munde reden, während gleichzeitig in Berlin ein Lügenausschuss eingesetzt wird.

Eine umfangreiche Information zu den Bereichen Recht, Gesundheit und Technik findet sich auf der Website der FWG und im Schaukasten der FWG am Harzer Hof. Nehmen Sie sich eine gute Flasche Rotwein und fragen Sie sich mit mir, ob denn z. B. ein 20 Watt Sendemast in 50 Metern Entfernung gefährlicher sein kann als ein 2 Watt Handy am eigenen Ohr, bei dem zumindest ich noch keine "Befindlichkeitsstörungen" bemerkt habe.

Anmerkung der Redaktion: Ihre Meinung (Leserbrief) interessiert uns, für Hinweise sind wir dankbar. Die Druckversion dieses Artikels enthält weitere Kontaktmöglichkeiten.

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URL: http://www.fwg-osterode.de/elektrosmog-leser290103.htm
Kontakt: Dr. Wolfgang Wegener, Falkenweg 6, 37520 Osterode,
Tel. 05522-72609, Fax 05522-506378. Mail: wegener@fwg-osterode.de