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Grundschulen

Meinungsbild zur Weiterentwicklung der Osteroder Grundschulen

Mail der FWG Osterode an die Verwaltung

Zu den Grundschulen Am Schwarzenberg (Lerbach) und Schwiegershausen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

ich möchte zur Erstellung eines Meinungsbildes der Politik hinsichtlich der Grundschulentwicklungsplanung folgende Stellungnahme abgeben. Diese basiert auf einer Meinungsbildung innerhalb der FWG, der Besichtigung der Grundschule (GS) Dreilinden sowie dem zur Verfügung gestellten Zahlenmaterial.

  1. Ich befürworte eine Auflösung der GS Am Schwarzenberg und Beschulung dieser Schüler an der GS Röddenberg zum nächstmöglichen Termin (Schuljahr 2009/2010).
  2. Ich befürworte eine Auflösung der GS Schwiegershausen und eine Beschulung dieser Schüler an der GS Dreilinden ab dem Schuljahr 2009/2010, ggf. ein Jahr später.
Ich beziehe mich im folgenden ausschließlich auf Ziffer 2.

Laut Ihrer Vorlage sind an der GS Dreilinden 8 Allgemeine Unterrichtsräume (AUR) vorhanden, einer davon "dauerhaft genutzt" als Kunst- und Werkraum, so dass 7 AUR benötigt werden und auch zur Verfügung stehen. Allerdings ist in der ersten Klasse 2009/2010 mit 28 Schülern eine Klassenfrequenz exakt am oberen Teiler vorhanden, so dass evtl. doch 8 AUR benötigt werden. Für den Fall einer Lösung bereits ab 2009/2010 ließe sich dieses Problem lösen durch Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zur Beschulung an der GS Jacobitor z. B. im Bereich Schwimmbadstraße bzw. Schwiegershäuserstraße (sofern diese gewünscht würden), durch einen geringfügig anderen Zuschnitt des Schulbezirkes, aber auch durch Klärung der Frage, ob der Landkreis bereit wäre, uns ggf. Funktionsräume (Kunst/Werken oder Musik) zur Verfügung zu stellen (wie dies dann von der Schule wohl gewünscht werden wird). Allerdings - so mein Eindruck - stünden dort tatsächlich 8 AUR zur Verfügung, wenn im ersten Jahr "zusammengerückt" würde (die Schule ist schließlich durchgängig zweizügig konzipiert und wurde früher problemlos auch so betrieben).

Es gibt eine Zusammenarbeit zwischen der GS Dreilinden und der Wartbergschule. So werden offenbar (wenn ich es richtig verstanden habe) modellhaft fachbezogen schwache Schüler der GS Dreilinden in der Wartbergschule gefördert und starke Schüler der Wartbergschule fachbezogen in der GS Dreilinden. Dies kann nur aufrechterhalten werden, wenn dieser Standort erhalten bleibt. Insgesamt - so eine mögliche spätere Variante - könnte unter Inanspruchnahme des Landkreisgebäudes sogar die GS Lasfelde hier noch untergebracht werden und damit sogar eine noch größere Einheit geschaffen werden. Insbesondere die Nähe zum Schulgebäude der ehemaligen HS/OS Dreilinden schafft - Kooperationsbereitschaft des Landkreises vorausgesetzt - eine erhöhte Flexibilität dieser Lösung und Robustheit bei z. B. wieder ansteigenden Schülerzahlen in Dreilinden, die ich aufgrund des dort bereits laufenden Generationenwechsels nicht ausschließen kann.

In der FWG wurde auch eine andere Variante ausführlich diskutiert, auf die ich argumentativ eingehen möchte, da sie eventuell in den möglicherweise kommenden öffentlichen Diskussionen eine Rolle spielen könnte. Würde man nämlich die GS Schwiegershausen mit der GS Sösetal in Förste zusammenfassen, und die GS Dreilinden mit der GS Jacobitor am Standort Jacobitor, so hätte man sogar noch eine weitere Schule "eingespart". Diese Variante jedoch sehen wir kritisch.

Einmal ist der Weg von der GS Schwiegershausen zur GS Sösetal (11,2 km) weiter als der von der GS Schwiegershausen zur GS Dreilinden (7 km), was sich auf die Fahrzeit und die Kosten der Schülerbeförderung auswirken würde. Zweitens könnte die gewachsene Zusammenarbeit zwischen den beiden GS Dreilinden und Schwiegershausen nicht mehr hinsichtlich der Akzeptanz der Lösung nutzbar gemacht werden. Drittens würde die gewachsene Zusammenarbeit der GS Dreilinden mit der Wartbergschule beendet werden. Viertens verliert zwar kein Ortsteil gern seine Schule, nach meinem Eindruck hier wird es aber in Dreilinden größere Widerstände gegen die Zusammenlegung mit der GS Jacobitor als in Schwiegershausen gegen die Zusammenlegung mit der GS Dreilinden geben. Fünftens würden in der Jacobitorschule dafür 11 von 12 vorhandenen AUR benötigt. Die Jacobitorschule wird in den nächsten fünf Jahren als eine von zwei Osteroder GS (neben Röddenberg) sogar noch an Schülerzahlen zunehmen (weitere Tendenz offen), darüber hinaus könnte sich ein weiterer Zuwachs aus dem anstehenden Generationenwechsel in Dreilinden ergeben. Und sechstens wird sich dadurch die GS Sösetal von der Zahl der leerstehenden Schulräume her nicht nennenwert verbessern (2012/2013 7 belegte von 12 vorhandenen AUR bei einer Zusammenfassung mit der GS Schwiegershausen, 7 von 12 AUR ohne diese Zusammenfassung), letztlich aufgrund unattraktiverer Klassenfrequenzen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Wegener

(Das Layout dieser Mail wurde für das Web bearbeitet)

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Kontakt: Dr. Wolfgang Wegener, Falkenweg 6, 37520 Osterode,
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