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Bürgermeisterwahl

Bürgermeisterwahl Bürgermeisterwahl 2003 2003

Osterodes Bürgermeisterkandidaten beim Verein "Frauen für Frauen"

Bericht des Harzkurier

Kandidaten mussten Farbe bekennen - Zu Vorstellungen von Frauenpolitik befragt

Kreis Osterode (ff)(von links):  Klaus Becker, Frank Seeringer, 
Raymond Rordorf,  Dr. Wolfgang Wegener Es war ein Novum in der Kreisstadt, das von den Osteroderinnen interessiert angenommen wurde. Der Verein "Frauen für Frauen" hatte die vier Kandidaten für die Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters zu einem Diskussionsforum eingeladen, in dem sie sich vorstellen, vor allem aber auch von den Teilnehmerinnen auf frauenpolitische Fragen hin abgeklopft werden konnten.

Zunächst bat Moderatorin Thekla Gudjons die Bürgermeisterkandidaten um eine Stellungnahme zu dem Satz "Es ist gut für Sie mich zu wählen, weil...". Dr. Wolfgang Wegener (FWG) wollte angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt "keine Versprechen machen, die ich nicht einhalten kann". Priorität habe für ihn jedoch, dass nicht an jungen Familien gespart werde, denn gerade die seien für den Standort Osterode wichtig, betonte der Kommunalpolitiker, der sich auf die Schwerpunkte Haushalt und Finanzen spezialisiert hat.

Raymond Rordorf (Die Grünen) verwies darauf, dass er während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit in einer kleinen Fraktion einen großen Überblick gewonnen und das Geschick entwickelt habe, politische Prozesse zu begleiten und zu gestalten. "Ein hauptamtlicher Bürgermeister ist kein einsamer Entscheider", betonte er, sondern müsse Diskussionsprozesse in Gang setzten.

"Ich weiß, wo der Schuh drückt", führte Frank Seeringer (CDU) seine langjährigen Erfahrungen in der Kommunalpolitik und mit der Verwaltung sowie seinen guten Kontakte in Osterode als Argumente an. Er wolle zunächst einmal "die Finanzen in Ordnung bringen" und sieht es als "spannende Aufgabe" mit einer Reform der Verwaltungsstrukturen zu beginnen, die er für veraltet hält.

Seine in der Wirtschaft erworbene Führungskompetenz und kommunikativen Fähigkeiten warf Klaus Becker (parteilos) in die Waagschale. Er habe "die Vision einer lebendigen Bürgerstadt, in der die Menschen miteinander im Gespräch sind, alle Gruppen und Vereine einbezogen werden und somit Entscheidungen von möglichst allen getragen werden, erläuterte der für die SPD kandidierende Becker seine Absichten.

Natürlich wurden die Bewerber für das Amt des Bürgermeisters von der Frauenrunde auch nach ihrer Haltung zur Frauenpolitik befragt. Klaus Becker erklärte, dass er sich im Rahmen seines Engagements bei der MEKOM mit der Förderung berufstätiger Frauen, neuen Projekten zur Kinderbetreuung und dem Bemühen, Mädchen verstärkt in technische Berufe zu bringen, befasst habe.

Auf städtischer Ebene sah Frank Seeringer nur die Möglichkeit "flankierender Maßnahmen", beispielsweise für jedes Kind einen Kindergartenplatz und Hortplätze vorzuhalten. Grundsätzliche Probleme könnten nicht vor Ort angegangen werden.

Auch angesichts knapper Finanzmittel bleibt für Raymond Rordorf die Beschäftigung einer Frauenbeauftragten, die gestalterisch eingreift, wo Defizite bestehen, eine Pflichtaufgabe, "bis die Ungleichheit gelöst ist". Der Grüne sprach sich für Einrichtung eines Mädchen-Cafes und die Erstellung eines Frauenförderplans aus, der als Grundlage eine breite Diskussion mit der Frauenbeauftragten auslösen könne.

Für Dr. Wolfgang Wegener "ist Frauen- gleich Familienpolitik". Er hob hervor, dass die Stadt mit der Unterhaltung von Kindergärten, einem Hort und Jugendräumen hier schon eine Menge tue. "Wir können froh sein, wenn wir halten können, was wir haben", prophezeite Wegener.

Einig waren sich die vier, was sie sich als möglicher Bürgermeister von den Osteroder erhoffen: wissbegierige, informierte, engagierte und vor allem diskussionsfreudige Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Belange ihrer Stadt interessieren und einsetzen und eigene Ideen einbringen.

Einstimmig fiel auch das Lob der Kandidaten für die Idee des Vereins "Frauen für Frauen" aus, solch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen und damit einen Schritt in die gewünschte Richtung gemacht zu haben.
(Bild und Text mit freundlicher Genehmigung des Harzkurier)

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